Bakuman.

Hi Leute!

Heute möchte ich euch den Manga Bakuman. präsentieren, der in Japan mit 20 Bänden abgeschlossen ist. Das Werk stammt vom Zeichner Takeshi Obata (Hikaru No Go) und Autor Tsugumi Ohba (Death Note). Hierzulande ist gerade Band 16 erschienen.

Der Manga lief seit 2008 in Shueishas Magazin Weekly Shounen Jump und wurde dieses Jahr beendet. In Deutschland nahm sich der Verlag Tokyopop der Serie bereits ein Jahr später an, nachdem schon die Serie Death Note des selben Autorenteams große Erfolge feierte. 2013 wird der Manga dann auch hierzulande sein Ende finden. Grund genug am Ball zu bleiben und den Manga nun in meinem Blog bis zum Ende zu begleiten.

Bevor ich mich jedoch den Ereignissen in Band 16 widme, möchte ich ein paar Worte zu Serie bis dato verlieren.
Bakuman. handelt vom Werdegang der Mangaka Moritaka und Akito. Die Handlung begleitet die beiden Jugendlichen von ihrem Wunsch Mangaka zu werden, über ihre ersten Schritte, bis hin zu den vielen Erfolgen und Misserfolgen, die sie in ihrer Karriere erleben. Man könnte fast meinen die Autoren des Manga hätten Pate gestanden. Dementsprechend präsentiert sich Bakuman. nahezu realistisch und beschäftigt sich mit den vielen Problemen und Hindernissen, die einen Mangaka erwarten. Der Manga spielt auch tatsächlich im Verlagshaus Shueisha und Moritaka und Akito (Künstlername: Ashirogi) veröffentlichen ihre Manga stets im Weekly Shounen Jump.
Trotz der Realitätsnähe darf man aber natürlich nicht vergessen, dass die Geschichte fiktional ist. Wobei ich dem Manga durchaus abnehme, dass viele Sachen genauso auch in der Realität stattfinden. Und genau das macht auch den Charme der Serie aus.

Wie in jedem Manga sind natürlich die Charaktere besonders wichtig. Hier macht Ohba-sensei alles richtig und präsentiert viele abwechslungsreiche Charaktere, die sowohl als Freunde als auch als Konkurrenten oder sogar beides auftreten.
Äußerst interessant sind zudem die Einblicke in die vielen Manga, die im Laufe der Handlung von Bakuman. von unterschiedlichsten Figuren stammen. Diese Einblicke sind stets kurz gehalten, wissen aber zu fesseln. So kriegt man viele Einblicke in die unterschiedlichsten Geschichten und ihre Entstehung.

Aber auch die Rahmenhandlung weiß zu überzeugen. Drama, Comedy, Romantik … alles findet man angenehm portioniert wieder. Jeder Charakter hat seine eigenen Probleme oder Methoden, was den Manga ungemein lebendig wirken lässt. Stets lernt man neue Charaktere kennen, auf die dann zeitweise der Fokus in einer Nebenhandlung gelegt wird, bis quasi der nächste Charakter an der Reihe ist. Jedoch bleibt jeder Charakter der Handlung erhalten und man erfährt immer zwischendurch wie es denn um jeden steht.
Im Grunde ist Bakuman. ein ziemlich extravaganter „Battle Manga“, wo sich aber halt nicht mit Fäusten o.Ä. geprügelt wird, sondern diverse Mangaka konkurrieren um möglichst gut im wöchentlichen Ranking abzuschneiden. Irgendwie dreht es sich auch immer ums Ranking, aber wie die Sache dargestellt wird ist ungemein fesselnd, auch weil immer ein anderes Thema im Vordergrund steht und überzeugend darlegt auf was für Probleme Mangaka stoßen können.

Die Zeichnungen sind wie von Obata gewohnt ziemlich gut und eher realistisch gehalten. Wobei man sich darüber streiten kann, ob er sich verbessert hat oder nicht. Ich mochte seinen Stil früher lieber, kann aber auch den aktuellen Zeichnungen etwas abgewinnen. Obata-sensei zählt für mich immer noch zu den besten Zeichnern Japans.
Die Handlung ist trotz der Einfachheit immer erstaunlich spannend und fesselnd. Man fiebert immer mit den Charakteren mit, freut sich über Erfolge, ist enttäuscht über Misserfolge, ärgert sich über diverse Entscheidungen und verfolgt gespannt wie es weitergeht.

Ich kann den Manga jedermann empfehlen. Er ist wirklich gelungen und man sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen.

Nun komme ich zum aktuellen Band 16 und weise daraufhin, dass ab jetzt Spoiler folgen.

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Im Folgenden gehe ich näher auf Handlung und Ereignisse der Geschichte ein. Wer sich nichts vorwegnehmen möchte, hört hier auf zu lesen.
Ab hier SPOILER zu Band 16!

Band 16 hat mich wieder mal ungemein gefesselt und mich erneut erstaunt wie ein so simples und scheinbar langweiliges Thema Spannung erzeugt.

Diesmal dreht sich die Handlung endlich mal wieder um Eiji, der in letzter Zeit ja doch eher in den Hintergrund gerückt ist.
Eiji strebt an der Nummer 1 Zeichner des Jump zu werden und endlich wird wieder aufgegriffen, was schon seit Beginn der Reihe in der Luft schwebt. Eiji hatte damals angekündigt, dass er sich das Recht vorbehält eine Serie abzusetzen, die er nicht mag, sobald er Nummer-1-Zeichner des Jumps geworden ist. Als es dann so weit ist und er die Bombe platzen lässt, ist man doch etwas überrascht. Er möchte doch tatsächlich seine eigene Serie Crow beenden. Und zwar so, wie er es möchte; auf dem Höhepunkt seiner Karriere soll sich Crow mit einem Paukenschlag verabschieden und nicht wegen des kommerziellen Erfolges fortgeführt werden.
Wow! Respekt! Diese Entscheidung hat Eiji in meiner Gunst enorm steigen lassen. Zu Beginn des Manga mochte ich ihn garnicht, aber er wurde mir immer sympathischer. Hieran sollten sich doch mal viele reale Mangaka ein Beispiel nehmen. MMn laufen manche Serien schon viel zu lang und haben ihre besten Tage schon hinter sich. Aber das ist ein anderes Thema.

Natürlich stößt Eiji auf großen Widerstand. Zum einem die Jump Redaktion, die natürlich den Magazinseller nicht aufgeben möchte, und zum anderen die Konkurrenten, die Crow nicht ziehen lassen wollen, ehe sie es nicht schlagen konnten. Somit folgt die Bedingung, dass sich Crow 10 Wochen auf Platz 1 halten muss, damit Eiji es beenden darf. Und zum Glück schafft er es auch.^^
Infolge der Ereignisse erhält man ziemlich viele Einblicke in die Manga der Protagonisten, die sich bemühen ihre Serien zu verbessern um Crow noch schlagen zu können. Das hat mir ziemlich gut gefallen. Die Idee der Ashirogis eine Farbseite in die Story einzubauen war cool und es hat mich echt gefreut, dass ich auf dieselbe Idee gekommen bin. *g* Die Umsetzung war dann zwar nicht so bombastisch wie sie dargestellt wurde, aber immer noch toll.

Ich bin aber wirklich froh darum, dass Eiji Crow beenden durfte wie er es wollte. 🙂
Er präsentiert sich hier auch einfach saucool und seine Ankündigung den weltbesten Manga zu kreiren, nimmt man ihm auch ab. Einfach ein begabter Zeichner, der für Manga lebt. Allein schon die zig Serien, die er unveröffentlicht neben Crow und +Natural gezeichnet hat. O_o WAHNSINN!

In logischer Schlussfolgerung beschäftigt sich die weitere Handlung dann mit +Natural Autorin Aiko, die hart am sinkenden Erfolg ihrer Serie zu knabbern hat und Eiji als Zeichner sich reichlich wenig dafür interessiert. Das war wirklich ein schönes Kapitel, das den Leser Aiko noch etwas näher gebracht hat und man doch tatsächlich Sympathien für sie entwickeln konnte.

Der neu beginnende Arc wirkt auch ganz interessant. Haufenweise „alte“ Zeichner bewerben sich plötzlich mit grandiosen Geschichten. Ich tippe ja ganz stark darauf, dass Toru dahintersteckt. Was er bezweckt ist mir aber ein Rätsel. Da wird der nächste Band wohl mehr Aufschluss bieten.

Dieser erscheint leider erst zu Weihnachten, insofern ist wie immer warten angesagt. Und wie immer freue ich mich riesig auf den nächsten Band um mich dann wieder fesseln zu lassen. 🙂

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